Ausgezeichnet geforscht: Universitätsgesellschaft zeichnet Doktorarbeiten aus 

EMP2022 GruppenfotoFoto: Jörg Pütz, © Universitätsgesellschaft des Saarlandes

Am Donnerstag, dem 13. Oktober, hat die Universitätsgesellschaft in der Aula auf dem Campus Saarbrücken die besten Doktorandinnen und Doktoranden der Universität des Saarlandes ausgezeichnet.

Insgesamt dreizehn herausragende Doktorarbeiten aus allen Fakultäten zeichnet die Universitätsgesellschaft in diesem Jahr aus. Jährlich schließen an der Universität des Saarlandes rund 300 Nachwuchsforscherinnen und -forscher ihre Promotion ab. Für eine solche Doktorarbeit tauchen die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler monate- und jahrelang ein in ihr spezielles Gebiet und bringen ihr Fach mit neuen Erkenntnissen voran – dies ist eine der Voraussetzungen für den Doktorhut.

Herausragend gelungen ist dies auch Dr.-Ing. Caroline Schultealbert.

CS Eduard Martin Preis 2022Ihre Forschungsarbeit am Lehrstuhl für Messtechnik kann dazu beitragen, dass Gassensoren in Zukunft größeren Einsatz in der Praxis finden. Diese Sinnesorgane für die Technik sind heute unter anderem in der Lage, sehr zuverlässig flüchtige organische Verbindungen zu messen. Auf diese Weise lässt sich die Luftreinheit in Innenräumen überwachen, Brände oder Undichtigkeiten erkennen, die Qualität von Lebensmitteln bewerten oder gar Krebs über den Atem diagnostizieren. Aber die Gassensoren haben heutzutage noch ein Problem: Sie können sich theoretisch vergiften. Es kann also vorkommen, dass die hochempfindlichen Messfühler durch Umwelteinflüsse unempfindlich werden. Die Vergiftung ist bei Halbleitergassensoren ein wesentliches Hindernis für den breiten und zuverlässigen Einsatz.

Hier kommt die Forschungsarbeit von Caroline Schultealbert ins Spiel: Sie hat zeigen können, dass eine Vergiftung in den Daten des temperaturzyklischen Betriebs zu erkennen ist und zu einem guten Teil sogar kompensiert werden kann. „Dies macht es möglich, Sensoren deutlich länger einzusetzen, ohne ihre Empfindlichkeit und die Genauigkeit zu verlieren“, erläutert Caroline Schultealbert. Ihr Ansatz, eine Vergiftung im laufenden Betrieb zu erkennen und teils zu kompensieren, hat zu einem Patent geführt, das in der Industrie auf großes Interesse stößt. Auch der Arbeitskreis der Hochschullehrer für Messtechnik (AHMT) zeichnete die junge Ingenieurin für diese Forschung mit dem Messtechnik-Preis 2022 aus. 

Bericht im Campus Magazin

Pressemitteilung der Universität des Saarlandes

Portrait im Aktuellen Bericht des SR, 13.10.2022

Herzlichen Glückwunsch vom gesamten LMT-Team!

Latest news: die 13 Preisträgerinnen und Preisträger stellten ihre Arbeiten mit einem Elevator Pitch vor, die Anwesenden vor Ort und in der Live-Übertragung konnten anschließend über die beste Kurzpräsentation abstimmen. Auch diesen Preis erhielt Caroline mit einer wie immer sympathischen und allgemein verständlichen Darstellung ihrer Arbeit - sie ist also die Beste der Besten der Besten. Herzlichen Glückwunsch auch dazu!